Unsere
Sonne, ein ganz durchschnittlicher Stern, wird von acht Planeten
umkreist.
Merkur
ist der innerste Planet, der die Sonne in einer mittleren Entfernung
von
58 Millionen km umrundet. Für einen Umlauf benötigt er nur 88
Tage. Zum Vergleich: Die Erde ist fast dreimal so weit von der Sonne
entfernt
und benötigt 365 Tage für einen Umlauf um die Sonne.
Merkur ist nur etwas größer als unser
Mond. Seine Gravitation
ist zu schwach, um Gase auf dem Planeten zu halten. Das Fehlen einer
wärmespeichernden
Atmosphäre führt zu gewaltigen Temperaturunterschieden auf dem
sonnennächsten Planeten. Am Äquator steigt die Temperatur am
Tag auf über 400 oC, nachts sinkt sie auf -180 oC
ab.
Neuere Aufnahmen von Raumsonden zeigen, dass Merkur eine von Kratern
übersäte Oberfläche hat und damit unserem Mond sehr ähnlich
sieht (vgl. Aufnahme von Mariner 10, März 1974).
Von der Erde aus ist Merkur
nur schwierig zu
beobachten, weil er immer
in der Nähe der Sonne steht. Er kann daher nur abends kurz nach
Sonnenuntergang
oder in der Morgendämmerung beobachtet werden. Man berichtet, dass
Nikolaus Kopernikus, der Begründer unseres heliozentrischen Weltbildes,
den innersten Planeten unseres Sonnensystems nie selbst gesehen habe.
In den vergangenen Jahren war Merkur immer wieder jeweils für ein paar
Tage am
Abendhimmel mit bloßem Auge gut erkennen. Im April 2010 und März 2018
glänzte neben Merkur
auch der Planet Venus als heller "Abendstern". In Lebach sind mir
inzwischen einige
schöne Fotos gelungen, die den visuellen Eindruck recht gut
wiedergeben.
Während der Sichtbarkeitsphase für den Planeten Merkur im März 2018 war das Wetter leider meist sehr ungünstig, aber am 14. März, nach einem sonnigen Vorfrühlingstag, war abends klare Sicht, so dass man die beiden Planeten Venus und den erstaunlich hoch stehenden Merkur gegen 19:40 Uhr sehr gut sehen konnte. Von einem Dachflächenfenster aus gelangen mir gute Aufnahmen der beiden Planeten. Als Kamera wurde die Sony RX100 bei ISO 3200 verwendet.
Venus (beim
Schornstein) und Merkur
um 19:46 Uhr am 14.03.2018, belichtet 0,8 s; Foto: Willibald Steffen;
Trotz der Straßenbeleuchtung heben sich beide Planeten deutlich vom
Abendhimmel ab und sind klar zu erkennen.
Im April 2016 gab es eine gute Sichtbarkeitsphase für den Planeten Merkur, klaren Himmel vorausgesetzt. Am Abend des 18.04.2016 war sehr klare Sicht, so dass Merkur gegen 21 Uhr mit bloßem Auge am nordwestlichen Abendhimmel deutlich zu sehen war. Mit der Kompaktkamera "Sony DSC-RX100" gelang mir von der Friedensstraße in Lebach aus das nachfolgende Merkurfoto.
Technische Daten der Aufnahme: Belichtung 1/8 s bei Verwendung eines Stativs; Blende 5.6; Empfindlichkeit 3200 ISO
Im März 2011 konnte man dank einer mehrtägigen Hochwetterlage den Planeten Merkur sehr gut am Abendhimmel beobachten. Hier folgen einige Fotos, die - bis auf eine Ausnahme - von mir mit einer einfachen Digitalkamera "Canon Powershot A1100S" auf einem Stativ gemacht. Die Belichtungszeiten lagen zwischen 3 s und 10 s.
Merkur am 21. März 2011 über dem Lebacher Krankenhaus
23. März 2011 auf einer Anhöhe in Niedersaubach
23. März 2011 von Niedersaubach aus
Merkur am 23. März 2011 über Kaiserslautern; Aufnahme:Thomas Steffen
20:15 Uhr: Die Sonne
ist gerade untergegangen;
Planeten
sind noch nicht zu erkennen.
20:32 Uhr: Jetzt ist
die Venus als "Abendstern"
zu sehen.
Aufnahmedaten: 0,1 s bei ISO 200 belichtet;
20:51
Uhr: Bei zunehmender Dunkelheit gelingt mir diese stimmungsvolle
Aufnahme mit
den beiden Planeten Venus und Merkur.
Aufnahmedaten: 1 s bei ISO 100 belichtet;
21:10
Uhr: Es ist bereits ziemlich dunkel. Venus und Merkur sind sehr gut
sichtbar.
Aufnahmedaten: 1 s bei ISO 100 belichtet;
21:05 Uhr: Bei sehr
klarer Luft sind Venus und
Merkur sehr
gut zu sehen;
Aufnahmedaten: 3 s bei ISO 100 belichtet;
21:17 Uhr: Venus und
Merkur über dem Lebacher
Krankenhaus;
Aufnahmedaten: 5 s bei ISO 200 belichtet
Wer sich aufmachen will, den Planeten Merkur auch einmal zu beobachten, der braucht gutes Wetter an den wenigen Tagen, an denen Merkur überhaupt zu sehen ist. Ein Fernglas hilft bei der Suche in der Dämmerung. Die folgende Übersicht gibt an, wann Merkur beobachtbar sein sollte. Besonders günstig sind die Abendsichtbarkeiten, vor allem im Frühling. Der innerste Planet ist jeweils nur etwa zwei Wochen lang sichtbar, dann steht er bereits wieder so nahe an der Sonne, dass diese ihn überstrahlt.
Beobachtungsmöglichkeiten
des
Planeten Merkur
jeweils am
Abendhimmel
um den 24. März 2024
um den 8. März 2025
um den 26. Februar 2026
um den 28. Mai 2027
um den 9. Mai 2028